Ratgeber
Niacinamide
Wissen kompakt
- Niacinamide ist eine Wirkform von Vitamin B3, das natürlich in vielen Lebensmitteln vorkommt.
- Der Inhaltsstoff gilt als besonders gut untersucht, seine Wirkung ist in vielen Studien belegt.
- In einem Serum oder einer Creme hilft der Wirkstoff, Falten, Rötungen und Pigmentflecken zu reduzieren.
- Er unterstützt zudem bei trockener Haut sowie bei Unreinheiten und Akne.
- Die Anwendung gilt als gut verträglich, ein Einstieg mit niedriger Dosierung wird empfohlen.
Was ist Niacinamide?
Als Niacinamid (auch Nicotinamid) wird eine aktive Form von Vitamin B3 (Niacin), teilweise auch als Nicotinsäure geläufig, bezeichnet. Es handelt sich um einen Anti-Aging-Wirkstoff, dessen Wirkung in zahlreichen Studien untersucht wurde. Effekte zeigen sich bei der Linderung von feinen Linien und Falten sowie bei der Verbesserung von Rötungen¹'².
Welche Wirkung hat Niacinamide auf die Haut?
Niacinamide gilt als gut erforschter Wirkstoff, dessen Wirkung auf die Haut in vielen Studien nachgewiesen werden konnte. Je nach Hautbild und Hauttyp können durch die regelmäßige Anwendung von Cremes oder Seren mit dem Inhaltsstoff unter anderem folgende Wirkungen bzw. Vorteile erzielt werden:
- Der Wirkstoff reduziert feine Linien und Falten sichtbar.
- Rötungen und Hyperpigmentierungen werden signifikant gelindert.
- Die Ceramidsynthese wird positiv beeinflusst³, daher ist es empfehlenswert bei trockener Haut.
- Nicotinamid reduziert die Talgproduktion⁴, weshalb es bei Akne und unreinen Poren helfen kann.
- Dank dem hautaufhellenden Effekt von Niacinamid reduzieren sich zudem Pigmentflecken⁵.
Produkte mit Niacinamide
Welche Hautprobleme können mit Niacinamid behandelt werden?
Ob in einem Serum oder einer Creme – Niacinamide können die Haut positiv beeinflussen. Insbesondere trockene Haut sowie zu Unreinheiten und Akne neigende Haut kann von der Wirkung des Vitamins profitieren. Auch Menschen mit Pigmentflecken oder zu Rötungen neigender Haut erzielen mit Niacin positive Effekte. Darüber hinaus zeigt sich eine besondere Wirkung bei kleineren Falten und Linien – die Haut wirkt bei regelmäßiger Verwendung des Inhaltsstoffs glatter, vitaler und geschmeidiger.
Wie hoch sollte die Dosierung von Niacinamid sein?
In der Regel werden kosmetische Produkte, wie zum Beispiel eine Creme oder ein Serum, mit 1 bis 20 % Prozent des Wirkstoffs Niacinamid angereichert. Im Allgemeinen ist Niacinamid gut verträglich, sodass das Risiko für Irritationen der Haut auf ein Minimum reduziert wird.
In dem Produkt von Dr. David Cosmetics ist die Formulierung 20 %. Für den Einstieg in die Hautpflege ist ein solches Serum langsam einzuschleichen, z. B. alle 2 Tage. Es sollte daher erst nach Rücksprache mit einem Arzt und bei entsprechender Gewöhnung der Haut an den Wirkstoff Niacin täglich angewandt werden.
Wie bringt man Niacinamide am besten auf die Haut?
Die optimale Niacinamide-Anwendung auf der Haut ergibt sich unter Beachtung des jeweiligen kosmetischen Produkts bzw. der Empfehlung des Herstellers. In der Regel sollte das Vitamin regelmäßig aufgetragen werden. Bei einem Serum empfiehlt es sich beispielsweise, dieses morgens und abends auf die gereinigte Haut aufzubringen.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Verwendung von Niacinamiden?
Neben der positiven Niacinamid-Wirkung spricht die gute Verträglichkeit für das B-Vitamin – auch Menschen mit sensibler Haut gewöhnen sich in der Regel schnell an den Wirkstoff. In Ausnahmefällen kann es bei zu Rötungen neigender Haut zu einem sogenannten "Niacin-Flush" kommen. Hierbei führt der Kontakt mit Nicotinsäure zu einer Hautreizung. Um dem entgegenzuwirken, sollte bei empfindlicher Haut Niacinamid zunächst eingeschlichen werden.
Wichtig: Viele Stoffe, die kosmetisch gut und schnell wirken, sind während der Schwangerschaft nicht zu empfehlen. Cremes mit Niacinamid können, nach aktueller Studienlage, auch während der Schwangerschaft bedenkenlos angewendet werden.
Wie wirkt Niacin in Kombination mit anderen Wirkstoffen?
Während Niacinamid als gut verträglich gilt, kann Nicotinsäure die Haut reizen. Die Umwandlung (Hydrolyse) von Niacinamid zu Nicotinsäure findet statt, wenn der pH-Wert außerhalb des Bereichs von 3.0 bis 7.5 rutscht. Das kann beispielsweise bei gleichzeitiger Verwendung von Vitamin C geschehen⁶. Deshalb sollte bei der kombinierten Anwendung mit weiteren Wirkstoffen unabhängig von Hauttyp und Hautbild auf deren Einfluss auf den pH-Wert geachtet werden.
Woran erkennt man gute Produkte mit Niacinamiden?
Um von der Niacinamid-Wirkung profitieren zu können, ist es wichtig, auf besonders hochwertige Produkte zurückzugreifen. Diese sollten nach Möglichkeit keine Inhaltsstoffe enthalten, die den pH-Wert so verändern, dass Nicotinamid in Nicotinsäure umgewandelt wird (zum Beispiel Vitamin C).
Darüber hinaus sollte bei einem Serum mit Vitamin B3 die exakte Menge bzw. Konzentration des Wirkstoffs angegeben sein. Weiterhin ist es sinnvoll, auf fragwürdige Inhaltsstoffe, welche langfristig eher negativ auf die Haut (und die Umwelt) wirken, zu verzichten. Dazu gehören beispielsweise Parabene, Silikone oder Mikroplastik.
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