Ratgeber
Salicylsäure
Wissen kompakt
- Salicylsäure ist ein natürlicher Pflanzenstoff.
- In Kosmetikprodukten wird er wegen seiner antientzündlichen und keratolytischen Wirkung angewendet.
- Salicylsäure hilft als Hautpflege bei Akne und unreiner Haut.
- Der Wirkstoff ist auch bei Psoriasis und Pigmentflecken bewährt.
- Salicylsäure ist u. a. in Cremes, Peelings und Anti-Schuppen-Shampoos enthalten.
Was ist Salicylsäure?
Salicylsäure ist auch als Beta-Hydroxysäure (BHA) bekannt. Sie wird sowohl in medizinischen als auch in kosmetischen Produkten verwendet. Im kosmetischen Bereich überzeugt der Wirkstoff mit seiner antientzündlichen und keratolytischen Wirkung¹. Deshalb kommen kosmetische Produkte mit Salicylsäure vor allem bei unreiner Haut, Akne und Schuppen zur Anwendung.
Welche Wirkung hat Salicylsäure auf die Haut?
Salicylsäure besitzt eine keratolytische Wirkung. Das bedeutet, dass der Wirkstoff die Bindung zwischen Korneozyten auflöst. Dadurch werden abgestorbene Hautschüppchen abgelöst. Gleichzeitig kann Talg besser abfließen. Hautunreinheiten und Verschuppungen werden so verringert bzw. verhindert. Da der Inhaltsstoff zudem leicht antibakteriell wirkt, können kosmetische Produkte mit Salicylsäure der Entstehung von Entzündungen vorbeugen.
Viele Vorteile für die Haut
Die Vorteile von Salicylsäure in der Hautpflege beruhen vor allem darauf, dass sowohl die Folgen von unreiner Haut und Akne beseitigt werden als auch aktiv auf deren Ursachen eingewirkt wird. So kann sich das Hautbild nachhaltig verbessern. Zudem gilt der Wirkstoff in niedriger Konzentration als unbedenklich, umfassend erprobt und gut verträglich.
Welche Hautprobleme können mit Salicylsäure behandelt werden?
Salicylsäure wird in Peelings und anderen Kosmetika vor allem zur Behandlung von unreiner Haut, fettiger Haut und Akne eingesetzt, aber auch bei Schuppenflechte.
Wer unter Mitessern und Schuppenbildung leidet, kann diese Probleme mit Salicylsäure oft gut in den Griff bekommen. Eine Studie mit einer kleinen Versuchsgruppe konnte jüngst zeigen, dass die Behandlung mit 30%iger Salicylsäure im Gesicht bei Patienten mit Akne signifikante Effekte erzielt und beispielsweise den Talgspiegel verringert, ohne die Hautbarriere anzugreifen².
Auch Menschen, die unter Psoriasis im Gesicht, am Körper oder auf der Kopfhaut leiden, können häufig Linderung durch die Verwendung von Salicylsäure auf der Haut erfahren. So gehören Salben mit einer Konzentration von 5 bis 10 % Salicylsäure zu den Standardmaßnahmen bei Psoriasis-Patienten, bei denen die Abschuppung der Haut im Fokus steht³.
Wichtig: Bei medizinischen Studien, die untersuchen, inwiefern der Wirkstoff Salicylsäure bei diversen Krankheitsbildern eingesetzt werden kann, wird häufig eine deutlich höhere Konzentration verwendet als in kosmetischen Produkten. Die Effekte rein kosmetischer, nicht vom Arzt verordneter Produkte, sind daher meist geringer.
Produkte mit Salicylsäure
Wie hoch sollte die Dosierung von Salicylsäure sein?
In Bezug auf die Dosierung von Salicylsäure im Gesicht bzw. auf der Haut muss zunächst geklärt werden, welche Wirkung beabsichtigt ist, bzw. wie der Wirkstoff eingesetzt wird. Im kosmetischen Bereich gelten Produkte mit einer Konzentration von maximal 2 % Salicylsäure als unbedenklich.
Höhere Konzentrationen bei Medizinprodukten
Bei Erkrankungen wie Psoriasis oder auch bei Hühneraugen kommen höhere Konzentrationen mit 10 % und mehr für die Anwendung auf der Haut in Frage. Grundsätzlich sollte die Höchstdosis 2 Gramm Salicylsäure pro Tag nicht überschritten werden. Bei Kindern liegt die empfohlene Tageshöchstdosis mit 0,2 Gramm deutlich darunter.
Worin ist Salicylsäure enthalten?
Ob gegen Unreinheiten und Mitesser, bei fettiger Haut oder Erkrankungen wie Psoriasis – der Wirkstoff Salicylsäure gilt als gut erforscht und ist zudem noch natürlichen Ursprungs. Er kommt in verschiedenen Produkten in jeweils unterschiedlichen Formen vor.
Salicylsäure ist ein Stoff, der ursprünglich in ätherischen Ölen sowie in Blättern, Wurzeln und Blüten von zahlreichen Pflanzen vorkommt. Erstmalig wurde das Pflanzenhormon Salicylsäure aus der Rinde von Weiden gewonnen. Das Pflanzenhormon ist u. a. für die Aktivierung der Immunabwehr bei mikrobiellen Infektionen zuständig als auch für Apoptose-Prozesse⁴.
Viele Medikamente zur Behandlung von Hauterkrankungen beinhalten Salicylsäure, die synthetisch hergestellt wird. Der Wirkstoff ist auch Basis für eines der bekanntesten Schmerzmittel: Acetylsalicylsäure sowie Inhaltsstoff verschiedener Wund- und Heilsalben und schmerzlindernder Cremes und Gele.
Kosmetische Produkte verwenden synthetisch hergestellte Salicylsäure vor allem wegen der exfolierenden und antientzündlichen Wirkung. Es gibt Produkte, die im Gesicht, auf der Kopfhaut oder am Körper angewendet werden. Von Peelings über Cremes bis hin zu Shampoo und Gesichtsmasken existiert eine große Bandbreite an kosmetischen Salicylsäure-Produkten für die Haut.
Wie bringt man Salicylsäure am besten auf die Haut?
Ob zur Behandlung von Mitessern und Unreinheiten, zur Linderung von Rötungen und Pigmentflecken oder bei zu Schuppen neigender Haut – Cremes, Seren oder Peelings mit Salicylsäure, sollten immer entsprechend den Herstellerempfehlungen angewendet werden. Die genaue Vorgehensweise richtet sich nach dem Produkt: Cremes und Seren verbleiben meist auf der Haut, damit die Wirk- und Inhaltsstoffe in die obersten Hautschichten eindringen können. Produkte wie Peelings werden nach kurzer Einwirkzeit abgewaschen.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Verwendung von Salicylsäure?
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch von salicylsäurehaltigen Kosmetikprodukten zum Auftragen auf die Haut, sind normalerweise keine Nebenwirkungen zu erwarten. Hin und wieder kann es zu Trockenheits- oder Spannungsgefühlen auf der Haut kommen. Dem kann vorgebeugt werden, indem man sich für Produkte entscheidet, die zusätzlich Feuchtigkeit spenden. Selten können nach der Anwendung Hautreizungen wie Rötungen oder Juckreiz auftreten. Auch allergische Reaktionen sind möglich, jedoch sind diese als Nebenwirkung sehr selten⁵.
Wie wirkt Salicylsäure in Kombination mit anderen Wirkstoffen?
Um die Haut optimal zu pflegen und mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, wird Salicylsäure in der Regel mit anderen Wirkstoffen kombiniert. Typische Kombinationspartner sind etwa Vitamin C, Retinol, Zink, Aloe Vera oder Glykolsäure. Welche Kombinationen sich für eine optimale Wirkung am besten eignen, hängt vom Ziel der Behandlung ab.
Die Haut profitiert von Wirkstoff-Kombinationen
Die Kombination aus Zink und Salicylsäure ist etwa bei zu Unreinheiten neigender Haut und Akne ideal, da Zink wundheilungsfördernd und antibakteriell wirkt. Retinol und Aloe Vera versorgen die Haut bei der Anwendung mit einer Extraportion Feuchtigkeit, weshalb sie vor allem in Kombination mit Peelings und Cremes verwendet werden.
Woran erkennt man gute Produkte mit Salicylsäure?
Gute Produkte mit Salicylsäure überzeugen mit einer einfachen Anwendung auf der Haut sowie einer gut verträglichen Wirkstoffkombination. Sie helfen, Akne oder unreine Haut zu bekämpfen, ohne die Haut auszutrocknen oder zu stark zu reizen. Dafür kommt es auf die optimale Konzentration des Inhaltsstoffs an. In Kosmetikprodukten sollte die Konzentration von 2 % nicht überschritten werden.
Verzicht auf fragwürdige Inhaltsstoffe zugunsten der Haut
In Kombination mit weiteren Wirkstoffen können die Effekte – etwa die Ablösung abgestorbener Hautzellen oder die Beseitigung von Unreinheiten – noch verstärkt werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass Peelings, Cremes und Co. auf fragwürdige Bestandteile wie Silikone oder Parabene verzichten, um die Haut nicht zusätzlich zu belasten.
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